Nikolaus Duennbier, geboren 1982, lebt in München und arbeitet als Lehrer und Fotograf. Während des Studiums der Mathematik, die ihn einerseits inspirierte und ihm zugleich nicht genug war, brachte er sich das Fotografieren selbst bei. Learning by Doing, anfangs auf Film mit der alten Kamera seines Großvaters.
Nach Ausflügen in die Digitalfotografie arbeitet Duennbier seit 2014 ausschließlich mit klassischen analogen Kameras auf Mittelformatfilm. Über die Jahre verschwand die Farbe mehr und mehr aus seinen Arbeiten, während gleichzeitig die Kompositionen reduzierter wurden, klarer, minimalistischer. Die Entscheidung im Jahr 2019 nur noch in Schwarz-Weiss zu fotografieren, war daher ein folgerichtiger Schritt in seinem Suchen nach der eigenen, künstlerischen Stimme.
Die Wahl seiner Motive, kombiniert mit teils sehr langen Belichtungszeiten, wie sie auch die ersten Fotografen im 19. Jahrhundert verwenden mussten, verleiht seinen monochromen Bildern eine zeitlose Aura.
Duennbiers hauptsächliches Sujet ist die Interaktion zwischen Mensch und Landschaft. Wie interagiert der Mensch mit der Welt, wie formt und verändert er die Natur? Und was bleibt von seinem Tun bestehen? Mensch-gemachte Strukturen in der Landschaft haben oft eine ungewollte, besondere Ästhetik und in den besten Fällen etwas Skulpturales. Meist steckt dahinter keine gestalterische Intention, sondern eine Funktion, die die Form prägt. Als mathematischer Geist findet Nikolaus Duennbier hier den Großteil seiner Motive.
AUSSTELLUNGEN / EXHIBITIONS